Energiegemeinschaft Lana - Der Weg in die Energieunabhängigkeit

energie lana

Ein Pilotprojekt von landesweiter Bedeutung: 

Die Energiegemeinschaft Lana

Die Marktgemeinde Lana mit mehr als 12.000 Einwohnerinnen und Einwohnern und der Südtiroler Energieverband SEV planen die größte Energiegemeinschaft in Südtirol. „Unsere Energiegemeinschaft hat den Zweck, gemeinsam erneuerbare Energie zu erzeugen und diese gemeinsam in unserer Gemeinde zu verbrauchen. 

Für uns ist das ein Energie- und Klimaprojekt, die sich vor allem am Gemeinwohl orientiert und nicht an den wirtschaftlichen Interessen weniger Stakeholder“, erklärt dazu der Bürgermeister der Gemeinde Lana Harald Stauder. „Der Südtiroler Energieverband deckt mit seinem breiten Serviceangebot – vom Stromhandel bis zur Rechnungsstellung an Endkunden – alle Bereiche der Energiewirtschaft ab und ist daher ein idealer Partner für dieses Vorhaben“, sagt SEV-Direktor Rudi Rienzner.

Der erste Schritt zur Aktivierung der Energiegemeinschaft „Energie Lana“ – die am 21. März um 19.30 Uhr im Raiffeisenhaus Lana in einer Bürgerversammlung vorgestellt wird – ist die Installation von PV-Anlagen auf den Dächern von Gebäuden im Besitz der Gemeinde und die Nutzung des dort erzeugten „grünen“ Sonnenstroms in privaten Haushalten und in Unternehmen aus Lana. Diese öffentlichen Dachflächen wurden in den vergangenen Wochen vom Energiedienstleister Energytech in einer technischen Projektstudie geprüft und bewertet. 

Die Gemeinde Lana als Strom produzierender und selbst verbrauchender „Prosumer“ und die lokalen „Consumer“ bilden somit die „Keimzelle“ einer Energiegemeinschaft, die dann weitere „Prosumer“ und „Consumer“ integrieren soll. Mit kollektiven Einnahmen, wie den staatlichen Fördergeldern für den gemeinsam verbrauchten Strom, könnte „Energie Lana“, als Motor für eine nachhaltige Entwicklung, die Errichtung lokaler Produktionsanlagen aktiv unterstützen.

Innovation, lokaler Klimaschutz, die Stärkung der Dorfgemeinschaft und Selbstbestimmung: „Mit dem Projekt kann unsere Gemeinde ihre eigene Energiezukunft gestalten“, sagt Harald Stauder. Das Partnerunternehmen des SEV Revi Consult hat für dieses Modell einen Businessplan erstellt. Das Ergebnis: Die Energiegemeinschaft Lana ist ökonomisch machbar.

„Ökologische Selbstversorgung? Warum eigentlich nicht – wenn die Voraussetzungen dafür bestehen“, schreibt der SEV in seinen energiepolitischen Thesen. Die Energiegemeinschaften setzen heute eine Erfolgsgeschichte fort, die in Südtirol vor 100 Jahren mit der Gründung der ersten Energiegenossenschaften im ländlichen Raum begann. „Wir haben uns immer für eine dezentrale Erzeugung und Verteilung erneuerbarer Energie engagiert,“ sagt Rudi Rienzner. Und: „Wir sind ehrlich und behaupten nicht, dass Energiegemeinschaften dazu beitragen, den Preis für elektrische Energie wirksam zu senken, weil das aufgrund der Förderungen und des zu erwartenden Preisniveaus gar nicht möglich ist.“ Es stehe „Wichtigeres“ auf dem Spiel: Die Stärkung einer klimaneutralen, bürgernahen und demokratischen Energiewirtschaft.

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17.03.2023

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