Die Gemeinde Lana

Lana ist die siebtgrößte Gemeinde der Autonomen Provinz Bozen Südtirol. Im südlichen Winkel des Meraner Talkessels gelegen, begleitet die langgezogene Ortschaft Lana (300 m ü. d. M.) den Rand der Etschtalebene. Im Mittelgebirge liegt die Fraktion Völlan (700 m ü. d. M.), am Südhang des Vigiljoches die Bergfraktion Pawigl (1.200 m s.l.m.). Das Dorf selbst wird unterteilt in Ober-, Mitter- und Niederlana.

Erste urgeschichtliche Siedlungen finden sich auf den Hügelkuppen Kobaltbühel, Silackerbühel, Burghügel Braunsberg, Brandis und Leonburg. Im 9. Jahrhundert werden die beiden Kirchen St. Georg und St. Margarethen errichtet. Die erste urkundliche Erwähnung von Lana (Lenon) erfolgt im Jahr 990. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts werden die Burgen Brandis, Lanaburg (Leonburg), Braunsberg, Mayenburg und Werrenberg errichtet. Ab 1396 wird die Pfarre Lana vom Deutschen Orden betreut, dessen Wappen noch heute im Gemeindewappen von Lana enthalten ist. Im Jahr 1850 werden die bisher selbständigen Orte Vill, Oberlana und Niederlana zur Großgemeinde Lana zusammengeschlossen.

obststand - CCO Bild von thomeck / Pixabay

Lanas Wirtschaft baut auf mehrere Säulen auf. Neben der ursprünglich sehr prägenden Landwirtschaft (hauptsächlich Apfelanbau), haben sich im Laufe der vergangenen Jahrzehnte die anderen Wirtschaftssektoren stark entwickelt.

Lana ist nach wie vor die größte Obstbaugemeinde Südtirols und produziert etwa 10 % der Gesamtsüdtiroler Apfelernte.

Der seit den 1970 Jahren sehr stark gewachsene Tourismus ist in der Tourismusregion Lana und Umgebung (mit dem Gemeinden Tscherms, Burgstall und Gargazon) organisiert. Lana weist pro Jahr zirka 600.000 Nächtigungen auf und verfügt über zirka 4.000 Gästebetten (Stand Dezember 2018).

Das Handwerk ist klein strukturiert und besteht hauptsächlich aus familiengeführten Unternehmen. Lana verfügt über rund 100 Handwerksbetriebe, welche hauptsächlich in den Gewerbegebieten an den Ortseinfahrten beheimatet sind.

Das Industriegebiet mit rund 75 Betrieben befindet sich an der Ausfahrt der Schnellstraße Meran- Bozen (MEBO). Neben international tätigen Unternehmen, finden sich eine Reihe von Industrieunternehmen, welche für den regionalen Markt produzieren.

Die um die 75 Einzelhandelsbetriebe befinden sich fast zu Gänze innerhalb des bewohnten Ortsbereiches. Es war von jeher das Ziel der Gemeindeverwaltung keine Einkaufszentren auf der „grünen Wiese“ zu erlauben, um die Kaufkraft im Dorf zu behalten.

Der Einzelhandel ist sehr breit und kapillar strukturiert.

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