Mach mit beim 20. Aktionstag „M’illumino di meno“ am 16. Februar 2024

Logo initative

Die Älteren unter uns erinnern sich noch daran: Am 16. Februar 2005 trat das sogenannte Kyoto-Protokoll der Vereinten Nationen (UNO) in Kraft und legte erstmals völkerrechtlich verbindliche Zielwerte für den Ausstoß von Treibhausgasen in den Industrieländern fest, um die globale Erwärmung und damit den Klimawandel einzudämmen. Mittlerweile hat sich herausgestellt, wie schwierig die praktische Umsetzung der gesteckten Ziele ist und wie wichtig jeder einzelne Schritt auf dem steinigen Weg.

Als Unterstützung auf diesem Weg hat die in Italien bekannte und beliebte Radiosendung „Caterpillar“ einen Aktionstag namens „M’illumino di meno“ ins Leben gerufen. Alljährlich werden am 16. Februar alle Bürger/innen sowie öffentliche und private Einrichtungen dazu aufgerufen, Zeichen im Sinne des Kyoto-Protokolls zu setzen. Begonnen wurde 2005 mit der Aufforderung, am 16. Februar nicht benötigte Beleuchtung bewusst auszuschalten, daher auch der Name der Aktion „M’illumino di meno“. 2024 findet die 20. Auflage des Aktionstages statt, der auch in Südtirol mittlerweile eine gute Aufmerksamkeit und Sichtbarkeit hat.


Die Vorschläge von „M’illumino di meno“ gehen über die Geste des reinen Licht-Ausschaltens hinaus, wie aus dem folgenden „Dekalog“ mit 10 praktischen Tipps hervorgeht:

1.  Schalten wir nicht benötigtes Licht in unserer Wohnung, im Büro und in anderen von uns benutzten Räumen konsequent aus.

2.  Bereiten wir mit unserer Familie oder unserem Freundeskreis ein klimafreundliches Abendessen zu: mit Rezepten, die den Kühlschrank leeren, mit regionalen und saisonalen Lebensmitteln, komplett vegetarisch oder vegan; bei dieser Koch-Aktion sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.

3.  Verzichten wir auf das Auto: Gehen wir zu Fuß, fahren wir mit dem Fahrrad, benutzen wir die öffentlichen Verkehrsmittel oder bilden Fahrgemeinschaften.

4.  Organisieren wir eine Sensibilisierungsaktion zum Thema Energieeffizienz und Klimawandel, gemeinsam mit unseren Freundinnen und Freunden, unseren Kunden, Kolleginnen und Kollegen usw.

5.  Pflanzen wir Bäume, Sträucher und Blumen, wo immer es uns möglich ist, und zwar möglichst solche, die mit ihren Blüten und Früchten auch für Insekten und andere Tiere nützlich sind.

6.  Bringen wir Gegenstände wieder in Umlauf, die wir selbst nicht mehr benutzen, durch Verschenken, Tauschen und Verkaufen.

7.  Teilen und (Ver-)Leihen wir Gegenstände, um Energie und Ressourcen zu sparen, vom Auto über Bücher bis hin zur Sportausrüstung, auch hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.

8.  Organisieren wir eine Veranstaltung, die möglichst wenig Energie benötigt: ein akustisches Konzert, ein Fahrradkino (bei dem das Publikum auf Fahrrädern den Strom für die Filmvorführung liefert), ein Essen im Dunkeln, einen Abend mit astronomischen Beobachtungen usw.

9. Setzen wir ein sichtbares Zeichen für Klima- und Umweltschutz, indem wir wo möglich Beleuchtung mit Bewegungsmeldern installieren, Wasserhähne mit Zerstäubern nachrüsten (Durchflussminimierung bei gleichem Komfort), ein Insektenhotel bauen, einen Komposthaufen anlegen…

10.  Ziehen wir einen dickeren Pullover an und drehen wir unsere Heizung herunter.

 

Das allgemeine Motto von „M’illumino di meno“ 2024 lautet „Grenzen überwinden“. Möglichst viele europäische Länder sollen dieses Mal in die Aktion eingebunden werden und das symbolische Ziel ist es, am 16. Februar die Beleuchtung des Eiffelturms  auszuschalten und so darauf hinzuweisen, dass die Stadt Paris nicht nur der Zielort der weltberühmten Tour de France ist, sondern seit einigen Jahren auch gezielt und erfolgreich Maßnahmen für die Radmobilität im Alltag setzt.

Detailinformationen unter https://www.raiplaysound.it/programmi/milluminodimeno

 

Für den Text: KlimaGemeinde-Beraterin Irene Senfter, Ökoinstitut Südtirol/Alto Adige

30.01.2024

DEU